NEUER GLANZ FÜR DIE BESUCHERTOILETTEN |
Wie sieht sich die Komische Oper selbst: »Seit ihrer Gründung steht die Komische Oper Berlin für zeitgemäßes, lebendiges Musiktheater und hat sich zu einem der profiliertesten Opernhäuser im deutschsprachigen Raum entwickelt. »Profiliert« aber nicht im Sinne von repräsentativer Routine, sondern als markante, scharf umrissene Ausrichtung. Wir sind der Ansicht: Im Musiktheater geht es vor allem um eines - Menschen zu bewegen. Wir präsentieren neue Sichtweisen, nicht nur auf die Stücke, sondern auch auf die Form selbst. 2013 wird das Haus (zum zweiten Mal nach 2007) von der Fachzeitschrift »Opernwelt« zum Opernhaus des Jahres gewählt. Bei der Verleihung der International Opera Awards am 26. April 2015 in London wurde die Komische Oper Berlin als »Opera Company of the year« ausgezeichnet.« Wir versuchen das Selbstverständnis des Hauses durch eine angemessene Architektursprache zu unterstützen, indem wir seit mehreren Jahren durch kleine und größere Interventionen neue Raumeindrücke in unterschiedlichen Bereichen schaffen. In der nur 6-wöchigen Spielzeitpause 2014 wurden die Sanitärräume für das Publikum in dem denkmalgeschützten Gebäude erneuert. Zu Gunsten eines großzügigen Raumgefühls wurde auf kleinteilige Vorräume verzichtet und die einzelnen WC-Kabinen als eigenständige Räume ausgebildet. Die Vorzonen mit Handwaschbecken erhielten zusätzlich Sitzgelegenheiten, großzügige raumhohe Spiegel an der Fensterfront und im Damenbereich Schminktische, die die Atmosphäre einer Oper bis in den »stillen Ort« transportieren. Die »Goldene Wand« aus Schlagmetall greift die Materialität des Opersaales auf und interpretiert diese neu. |
BESUCHERTOILETTEN KOMISCHE OPER BERLIN |
Auftraggeber: Komische Oper Berlin Architekt Altbau: Büro Fellner & Helmer, 1892/ Kunz Nierade, 1966 Realisierung: 2014 Kosten: ca. 660.000 Euro brutto (KG 300+400) Projektadresse: Behrenstraße 55-57, 10117 Berlin |